Ram Adhar Yadav, Sirjana Shrestha, Jitendra Shrestha, Amit Man Joshi
Hintergrund: Das epidemiologische Wissen über anorektale Erkrankungen ist sehr dürftig. Die Patienten sprechen nicht oft über perianale Symptome, was zu einer späten Diagnose und Behandlung führt. Um die Prävalenz anorektaler Erkrankungen zu ermitteln, müssen systematische Befragungen und klinische Untersuchungen der Bevölkerung durchgeführt werden.
Ziel und Zielsetzung: Das Ziel dieser Studie ist es, die Prävalenz von anorektalen Erkrankungen unter den Einwohnern der Gemeinde Kirtipur in Nepal zu untersuchen.
Methoden: Der erste Abschnitt war die Querschnittsstudie zur Bewertung der demografischen und Lebensstilmerkmale der untersuchten Bevölkerung. Der zweite Abschnitt war die Beobachtungsstudie zur Bewertung der Prävalenz anorektaler Symptome. 1483 Patienten wurden aus 10 Bezirken der Gemeinde Kirtipur rekrutiert. Wir analysierten den Vergleich des Diagnoseansatzes zwischen Patienten mit perianalen Symptomen, die spontan aufgesucht wurden, und solchen, die nach gezielter Befragung auftraten. Wir analysierten außerdem den Grund dafür, dass sowohl Patienten als auch Allgemeinärzte keine perianale Untersuchung durchführten. Faktoren, die mit der Überweisung an einen Proktologen und der Diagnoserate in Zusammenhang stehen, wurden ebenfalls ausgewertet.
Ergebnisse: Die Studie zeigte, dass die Prävalenz anorektaler Symptome nach systematischer gezielter Befragung durch Allgemeinärzte von 9,4 % auf 21,2 % anstieg. Der Konsum von Gewürzen war die einzige Kovariate, die mit einem geringeren Risiko proktologischer Symptome verbunden war. Hämorrhoiden (31,2 %) und Analfissuren (28,7 %) waren die häufigsten anorektalen Erkrankungen. Allerdings diagnostizierten Ärzte bei 20,2 % der Patienten anorektale Erkrankungen, ohne eine perianale Untersuchung durchzuführen. Die Diagnose von Hämorrhoiden und Analfistel war signifikant mit der Überweisung an einen Proktologen verbunden.
Schlussfolgerung: Diese Studie kann zum epidemiologischen Wissen über die Prävalenz anorektaler Erkrankungen unter der nepalesischen Bevölkerung beitragen.