Mohd Ridzuan J, Aziah BD, Zahiruddin WM
Einleitung: Leptospirose ist eine zoonotische Berufskrankheit, die vor allem in tropischen Ländern immer wieder auftritt. Arbeiter auf Ölpalmenplantagen sind aufgrund ihrer manuellen Arbeit mit häufigem Kontakt mit der Umwelt häufig einer Leptospirose-Infektion ausgesetzt. Ziel: Ziel dieser Studie war es, die Seroprävalenz von Leptospirose zu bestimmen und die arbeitsbedingten Risikofaktoren für eine Leptospirose-Infektion unter Arbeitern auf Ölpalmenplantagen in Malaysia zu ermitteln. Methoden: An dieser Querschnittsstudie nahmen 350 Arbeiter auf Ölpalmenplantagen in Südmalaysia teil und es wurde ein interviewergestützter Fragebogen verwendet. Zusätzlich wurden Blutproben für serologische Tests entnommen, wobei ein mikroskopischer Agglutinationstest am Institute of Medical Research durchgeführt wurde; der Cut-off-Titer für Seropositivität lag bei ≥1:100. Ergebnisse: Die Gesamtseroprävalenz von Antikörpern gegen Leptospirose lag bei 28,6 %. Die wesentlichen arbeitspraktischen Risikofaktoren, die mit seropositiver Leptospirose in Zusammenhang stehen, waren „keine PSA aus Gummihandschuhen tragen“ (AOR: 5,25; 95 % KI: 2,88, 9,56; p < 0,001), „Arbeiten mit Wunde an der Hand“ (AOR: 3,13; 95 % KI: 1,83, 5,36; p < 0,001) und „nach der Arbeit vor dem Essen oder Trinken die Hände nicht mit Seife waschen“ (AOR: 3,97; 95 % KI: 2,25, 7,02; p < 0,001). Schlussfolgerung: Die hohe Seroprävalenz von Leptospirose zeigt, dass diese Gruppe von Arbeitnehmern einem hohen Risiko einer Infektion mit Leptospira ausgesetzt ist. Die wichtigen damit verbundenen arbeitspraktischen Faktoren sind ein klarer Hinweis darauf, dass Bewusstsein für das Risiko dieser Krankheit wichtig ist und die Infektion wahrscheinlich verhindert werden kann, indem diese veränderbaren Faktoren im Rahmen von Interventionsprogrammen betont werden.