Fliesenleger Morgan
Ein Organismus hat bessere Chancen, gefährliche Situationen zu überleben, wenn er Angst und Furcht erlebt – Gefühle, die im Laufe der Evolution erhalten geblieben sind. Mehrere Gehirnregionen sind an den neuronalen Netzwerken beteiligt, die Angst- und Wachheitszustände steuern. Dieser komplexe Regulierungsmechanismus ist bei Angststörungen beeinträchtigt, was zu übermäßiger oder lang anhaltender Angst oder Panik führt. Es gibt Umwelt- und genetische Risikofaktoren für Angststörungen. Die genetische Forschung bietet die Möglichkeit, bestimmte genetische Varianten zu identifizieren, die ursächlich mit bestimmten Verhaltensweisen verbunden sind. In den letzten Jahrzehnten wurden durch genomweite Assoziationsstudien (GWAS) Polymorphismen entdeckt, die für neuropsychiatrische Erkrankungen prädisponieren, was auf neue neuronale Wege in der Pathogenese dieser Störungen hindeutet. Hier diskutieren wir aktuelle genetische Untersuchungen an Nagetiermodellen mit angstähnlichem Verhalten und menschlichen GWASs von Angststörungen. Diese Untersuchungen öffnen die Tür zu einem besseren Verständnis.