Claudia Arias, Nadecha Caro, Paula Rodriguez, Jose Miguel Taveras
Das Meckel-Divertikel ist eine seltene angeborene gastrointestinale Anomalie, die schwer zu diagnostizieren ist und mit Anämie, Bauchschmerzen oder Intussuszeption einhergeht. Es wurde erstmals 1598 von Guilhelmus Fabricius Hildanus beschrieben. [ 1 , 2 ] Ein Meckel-Divertikel ist im Allgemeinen asymptomatisch und wird in vielen Fällen zufällig bei einer Röntgenuntersuchung oder im Verlauf einer Operation aus anderen Gründen entdeckt. [ 1 ] Die Diagnose wird normalerweise im Kindesalter gestellt. Hier berichten wir über den Fall einer 44-jährigen Frau mit einem volvulierten Meckel-Divertikel, das einen Dünndarmverschluss verursachte. Die Patientin litt zunächst an starkem Durchfall und Erbrechen von Galleninhalt, später kam es zu einem Blähbauch und starken Bauchschmerzen, aus denen sich ein Darmverschluss entwickelte. Später wurde bei der Patientin ein chirurgischer Eingriff durchgeführt, bei dem sich während der Operation ein volvuliertes Meckel-Divertikel herausstellte, das den Verschluss verursachte.
Das Meckel-Divertikel wird bei Erwachsenen selten diagnostiziert. Es ist normalerweise asymptomatisch und wird erst sichtbar, wenn es kompliziert wird. [ 3 ] Von den wenigen gemeldeten Fällen ist der Darmverschluss bei Erwachsenen die häufigste Erscheinung und bei Kindern die zweithäufigste. [ 3 ]