Atharva Zhainagul
In allgemeinen internistischen Abteilungen werden häufig Palliativpatienten – solche mit mindestens einer chronischen, lebenslangen Krankheit – und Hospizpatienten – solche, deren Lebenserwartung weniger als sechs Monate beträgt – aufgenommen. Dieser Bericht soll Internisten anhand eines klinischen Falls eine Strategie zum Umgang mit Blutungen in dieser Bevölkerungsgruppe an die Hand geben. Zunächst werden einige hilfreiche Hinweise zu Thrombozytentransfusionen gegeben. Zweitens wird die Behandlung von Blutungen unter bestimmten Umständen (einschließlich Hautgeschwüren, Blutungen aus dem Gastrointestinal-Urogenitaltrakt und HNO-/Lungenblutungen) behandelt. Abschließend wird ein Behandlungsalgorithmus für katastrophale Blutungen vorgeschlagen. In Verbindung mit regionalen Empfehlungen wurden elektronische Datenbanken wie EMBASE, Pubmed, Google Scholar und die Cochrane Library als primäre Ressourcen untersucht, um Artikel zu Thrombozytentransfusionen und alternativen Behandlungen von bestimmten Blutungen bei Palliativpatienten zu finden. Palliativpatienten in internistischen Abteilungen leiden häufig an Blutungskomplikationen. Die aktuellen Empfehlungen sehen nur therapeutische Thrombozytentransfusionen vor. Über eine prophylaktische und/oder therapeutische Transfusion muss jedoch immer noch ein Arzt entscheiden. Auf der Grundlage von Expertenratschlägen und Fallstudien werden standortspezifische Therapieoptionen entwickelt. Auch wenn invasive Verfahren unter Umständen notwendig sein können, muss ihr Einsatz mit den Zielen des Patienten vereinbar sein. Bei schweren Blutungen ist die Anwesenheit von beruhigenden Helfern unerlässlich; die Medikamentenbehandlung kommt erst an zweiter Stelle.