Anamika Singh
Blut- und bildgebende Indikatoren können sich infolge einer Brustkrebsbehandlung ändern. Für Brustkrebsüberlebende fehlt eine Zusammenfassung der prognostischen Nützlichkeit dieser Marker für die Kognition. Gemäß den PRISMA-Richtlinien fasste diese systematische Übersicht Studien aus den letzten zehn Jahren zusammen, in denen die PubMed-Datenbank zur Bewertung von Blutmarkern und der Beziehung zwischen Blut- oder strukturellen bildgebenden Markern und Kognition während des gesamten Chemotherapieverlaufs bei primärem Brustkrebs verwendet wurde. Insgesamt gab es 44 Studien. Alle Blutmarkerkategorien zeigten Variationen vom Beginn der Chemotherapie bis Jahre nach dem Ende der Behandlung. Messungen der weißen und grauen Substanz in frontalen, temporalen und parietalen Hirnregionen waren mit kognitiven Funktionen verbunden, ebenso wie Blutindikatoren (meist entzündungsbedingt) während, kurz nach oder Jahre nach der Chemotherapie. Es gibt vorläufige Hinweise darauf, dass epigenetische und metabolische Veränderungen nur nach der Chemotherapie auftreten und mit Kognition in Zusammenhang stehen. Diese Übersicht zeigte zeitlich abhängige Beziehungen zwischen bestimmten blutbasierten und strukturellen bildgebenden Indikatoren und kognitiven Beeinträchtigungen bei Brustkrebspatientinnen. Für weitere Forschungen zur Vorhersage der langfristigen kognitiven Folgen einer Chemotherapie wird die Verwendung von sowohl neurologischen Bildgebungs- als auch Blutmarkern (wie etwa Markern der neuronalen Integrität, der Epigenetik und des Stoffwechsels) empfohlen.